Hinter zentralnervösen Symptomen wie Kopfschiefhaltung, Lähmungen, Rollen, Kreislaufen,
unkontrollierte Augenbewegungen und einer Trübung der Augen, steckt häufig ein Parasit
namens E. Cuniculi (Encephalitozoon Cuniculi), der bei Kaninchen zur Erkrankung führt.
Kaninchen mit einem normalen Immunsystem halten den Erreger so gut unter Kontrolle, dass er keine klinischen Symptome verursacht. Sollte jedoch eine Immunschwäche auftreten, kann sich der Erreger stark vermehren und es kommt zu Krankheitszeichen. Besonders gefährdet sind Kaninchen in Stresssituationen (Vergesellschaftungen, Verlust des Artgenossen, Unwetter, Einzelhaltung oder schlechte Haltungsbedingungen). Hauptsächlich wird E. Cuniculi über den Urin übertragen. Durch Fellpflege und durch Urin verunreinigtes Futter nehmen die Kaninchen Sporen auf, die das Kaninchen über den Darm infizieren. Dadurch können sie sich auch immer wieder neu infizieren. Einmal infizierte Kaninchen tragen den Erreger lebenslang in sich.
Man behandelt die Symptome von E. Cuniculi, mit Antiparasitika (Fenbendazol), Antibiotika (um Sekundärinfektionen zu bekämpfen), und hoch dosiertem Vitamin B12.